Eine Seefahrerschutzhütte der besonderen Art
Bistros standen im ganzen 20. Jahrhundert im Mittelpunkt des Seefahreralltags. Sie waren ein Ort der sozialen Kontakte, der Lohn wurde hier ausgezahlt und man konnte angeheuert werden. Häufig wurden sie von Witwen geführt und waren ein absolut wesentliches Rädchen im Getriebe der Wirtschaft und des Hafenlebens.
An der Anzahl und an der Entwicklung der Bistros kann man die sozialen Veränderungen des 20. Jahrhunderts ablesen. Wer kann sich heute noch vorstellen, dass es 1920 in Douarnenez ganze 400 davon gab? Schon 1956 waren es nur mehr 260, und heute sind kaum ein paar Dutzend übrig.
Mit der Ausstellung «Bistro» taucht man ein in einen geschlossenen, zum Meer hin offenen Museumsbereich. Neben dem zwielichtigen Image der Bistros bekommt man einen Einblick in eine bedeutende soziale Komponente der maritimen Gesellschaft. Die Ausstellung ist das Ergebnis ehrenamtlicher Nachforschungen in Verbindung mit dem Hafenmuseum Port‑Musée, ein Projekt, das bei einem regionalen Projektaufruf den ersten Preis gewann.
Vom 6. April 2019 bis zum 1. November 2020